ftvb e.V. besichtigt neuen DFB-Campus

Mit besonderen Eindrücken und nicht alltäglichen Erlebnissen kehrte kürzlich eine rund 30-köpfige Gruppe mit regionalen Fußballtrainern und Funktionären aus der Mainmetropole Frankfurt zurück. Im noch jungen Jahr stand für A.- B.- und C-Lizenz-Inhaber und Coaches der „Fußballtrainer-Vereinigung Kreis Bruchsal“ ein erstes, großes Highlight an. Auf Einladung von DFB-U15-Nationaltrainer Marc-Patrick Meister wurde der neue DFB-Campus in Frankfurt/Main besucht.

Der aus Ubstadt-Weiher stammende, frühere KSC-Trainer Marc-Patrick Meister ist selbst Mitglied der Trainergilde, seit 2019 in den Trainerstab des deutschen Fußball-Bundes (DFB) eingebunden und aktuell als Cheftrainer für den DFB-Nachwuchs in der Altersklasse bis 15 Jahre verantwortlich. Bei einem ausführlichen Rundgang stellte der 42-jährige lizenzierte Fußballlehrer und Nachwuchstrainer die neuen Räumlichkeiten in der Main-Metropole vor und referierte im Anschluss ausführlich und kompetent zum Thema „WM-Analyse – der Einzelspieler und sein Einwirken ins Team“. Der riesige DFB-Komplex bietet auf einer Gesamtfläche von 15 Hektar alles, was sich talentierte Nachwuchsfußballer und gestandene Profis wünschen. Neben der Verwaltung und der DFB-Akademie gehören zum rund 300 Meter langen und 18 Meter hohen, modernen Gebäude mit Funktions- und Tagungsräumen eine große Fußballhalle mit Vollmaß und Kunstrasen, ein Athletenhaus mit 33 Zimmern, eine Futsal- und Mehrzweckhalle sowie drei Naturrasenplätze – direkt vor dem Hintergrund der Bankenmetropole von „Mainhatten“. Meister: „Der DFB Campus bietet als zentrale Anlaufstelle die Chance, Ideen für eine gute Zukunft unseres Sports zu entwickeln, von denen die Basis und die Spitze gleichermaßen profitieren“.

Der Teilnehmerkreis mit seinem Vorsitzenden Marcel Martin aus Östringen an der Spitze, zeigte sich überaus beeindruckt und gab der Hoffnung Ausdruck, dass Campus und Akademie als zentraler Baustein mit den Bereichen Ausbildung und Innovation Impulsgeber für die Zukunft des deutschen Fußballs sein möge, um Spieler und Trainer auf dem Weg zurück zur Weltspitze weiterzuentwickeln und noch besser auszubilden. Die DFB-Akademie mit einer Rasenfläche von rund 30.000 Quadratmeter und einer Gebäudefläche von 49.000 Quadratmeter war im Sommer 2022 als „Zentrum des deutschen Fußballs“ eingeweiht worden. Da Marc Patrick Meister im Vorjahr auch bei der „Winter-Fußball-Weltmeisterschaft“ in Katar war, konnte er aus erster Hand berichten. Ausführlich stellte er das Team vor, das sich mit der Analyse der WM-Teams und Einzelspielern beschäftigte. „Die Topteams haben durch individuelle Qualitäten, Mentalität, Spielintelligenz- und Kompetenz sowie einer guten Balance ihre Ziele erreicht“, so Meister, der „Dominanz auf dem Platz“ als Erfolgsschlüssel bezeichnete. „Mit Dominanz ist der eigene Einfluss auf das Spiel gemeint – und das in jeder Phase gegen und mit dem Ball“. Die weltbesten Teams würden auch unter Druck das Spiel kontrollieren und das eigene Spielkonzept perfekt umsetzen, so die Analyse des Fachmanns, der auch kleine Videosequenzen mit Ausnahme- und Unterschiedsspielern zeigte. Meister, der zudem ausführlich auf die Veränderungen im modernen Fußball einging, von „Teamspirit, Mentalität und identitätsstiftenden Maßnahmen“ seiner jungen Spieler sprach, am Ende: “Nur permanente Wettbewerbsanalysen lassen fundierte Prognosen zu“. Nach einer Diskussionsrunde wurde der Referent mit großem Beifall bedacht und erhielt von Marcel Martin neben einem Trainer-T-Shirt auch ein Präsent. Der in Bruchsal geborene Meister war erster deutscher Absolvent des Masterstudiengangs „Direccion de futbal“ (Fußball und Talentententwicklung) an der „Escuela Universitaria de Real Madrid“ und vor seinem DFB-Engagement in den Jugendabteilungen des Hamburger SV, Borussia Dortmund und des Karlsruher SC als Trainer aktiv.

Am Nachmittag besuchten die Übungsleiter das Topspiel in der 3. Liga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem TSV 1860 München und trafen später auch mit dem früheren KSC-Coach Markus Kauczinski, der die Hessen zurück in die Zweite Liga führen soll und auf einem guten Weg ist, zusammen. Dieser hatte nach dem 2:0-Sieg seiner Mannschaft gute Laune und freute sich, den einen oder anderen Bekannten zu sehen.